Nach dem Brückeneinsturz im US-Bundesstaat Oklahoma haben Taucher bis zum Dienstag sieben Leichen aus dem Arkansas-Fluss geborgen. Die Behörden rechnen damit, dass außerdem noch mindestens ein Dutzend Menschen ums Leben kamen, als die Brücke am Sonntag auf einer Strecke von 150 Metern einstürzte.Schwierige Bergungsarbeiten Die Taucher beschrieben die Bergungsarbeiten als äußerst schwierig. Das Wasser ist trübe und die Strömung durch immer neue Regenfälle sehr stark. Taucher Terry Stephens sagte der örtlichen Zeitung, die Sicht unter Wasser sei "sehr begrenzt". Er habe aber inmitten von Beton- und Stahltrümmern mehrere Autos auf dem Flussbett erkennen können, die schwer beschädigt seien. "Ich habe noch nie so eine Zerstörung gesehen", sagte Stephens erschüttert. Den Angaben nach befinden sich noch mindestens acht Fahrzeuge in dem drei Meter tiefen Wasser. Kapitän stand nicht unter Alkohol- oder Drogeneinfluss Ein Lastkahn hatte die Schnellstraßenbrücke über den Arkansas River bei Webbers Falls gerammt und zum Einsturz gebracht. Der 60-jährige Kapitän des Lastkahns, William Dedmon, befindet sich weiter in einem Krankenhaus der Region und soll unter Schock stehen. Er hatte möglicherweise einen Anfall erlitten und war bewusstlos, als das Schiff den Brückenpfeiler rammte. Nach Angaben der Behörden ergaben Tests, dass Dedmon nicht unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen stand. Experten der Nationalen Transportsicherheitsbehörde untersuchen jetzt, ob die Brücke vorschriftsmäßig und sicher gebaut war. Die Frage sei, ob Brücken so einer Kollision nicht Stand halten müssten, sagte ein Ermittler. (APA/AP)