Wien - 71 Prozent der Österreicher sind gegen vorgezogene Neuwahlen und treten dafür ein, dass die Regierungsparteien die Legislaturperiode bis zum regulären Termin im September 2003 fertig machen. Nur 23 Prozent sind für einen früheren Wahltermin. Auch unter den Anhängern der Oppositionsparteien gibt es eine Mehrheit, die sich gegen eine Vorverlegung des Wahltags ausspricht. Das ist das Ergebnis einer market-Umfrage, die im Auftrag des STANDARD durchgeführt wurde. Insgesamt 77 Prozent gehen davon aus, dass ohnedies erst im Herbst 2003 gewählt wird. Salzburgs Landeshauptmann Franz Schausberger rät seiner Partei, der ÖVP, dagegen zu vorgezogenen Neuwahlen im Juni 2003. "Ein krampfhafter Wahlkampf über den Sommer würde niemandem helfen", sagt er in einem Interview mit dem STANDARD. "Lustgefühle löst das weder bei mir noch beim Wähler aus", meint Schausberger zu den Streitigkeiten innerhalb der Koalition. An einen deutlichen Zugewinn für die Volkspartei glaubt der Landeshauptmann nicht. Die ÖVP wird nächste Woche einen Probelauf für ihren Wahlkampf abhalten. Bundeskanzler Wolfgang Schüssel wird gemeinsam mit den VP-Regierungsmitgliedern alle sechs VP-regierten Bundesländer besuchen. (red/DER STANDARD, Print, 27.5.2002)