Unternehmen
Gucci will unabhängig bleiben
Auch von "weißem Ritter"
Düsseldorf - Der italienische Luxusgüterhersteller Gucci
will vor weiteren Zukäufen zunächst die jüngst erworbenen Unternehmen
wie YSL, Boucheron und Sergio Rossi auf eine gesunde Basis stellen.
"Wir sind immer auf der Suche, halten uns aber im Augenblick eher
zurück. Zukauf an sich ist Klasse, nicht aber das Geldausgeben",
sagte der Chef der Gucci Group Domenico De Sole dem "Handelsblatt"
(Montagausgabe). De Sole fürchtet nicht, dass Gucci auf Dauer seine Unabhängigkeit
an den "Weißen Ritter" Pinault Printemps verlieren könnte, der den
Konzern zwar vor einer feindlichen Übernahme durch den Konkurrenten
LVMH bewahrte, aber dafür bis 2004 das gesamte Gucci-Kapital
übernehmen will.
"Wir glauben keineswegs, dass Pinault seine Kaufoption einsetzen
wird." Schließlich sei Gucci wesentlich mehr wert als Pinault den
freien Aktionären angeboten habe. Selbstverständlich wolle Gucci auch
künftig die Geschäfte selbst führen, sagt De Sole.(APA/dpa)