Wien - Für Reisende im Euro-Raum fallen ab 1. Juli 2002 bei Inanspruchnahme von Bankomatkarten deutlich weniger Kosten an, denn ab diesem Stichtag müssen nach einer EU-Richtlinie für Zahlungen mit Bankomatkarte in anderen Ländern des Euroraums die selben Gebühren wie im Inland verrechnet werden. Wie der Verein für Konsumenteninformation (VKI) am Montag in einem Pressetext mitteilte, fallen auch für Bargeldbehebung mit der Bankomatkarte im Euro-Raum alle Gebühren weg. Eine Bargeldbehebung mit Kreditkarte sei nicht zu empfehlen, denn es fallen bis zu 4 Prozent Spesen plus eine Manipulationsgebühr von bis zu 2 Prozent an. Außerhalb des Euro-Raums fallen für eine Bankomatbehebung 0,75 Prozent des Betrages plus 1,82 Euro Gebührenbelastung an. Auch für die Zahlung an der Bankomatkassa werden 0,75 Prozent des Betrages plus 1,09 Euro an Gebühren verrechnet. Bei Kreditkartenzahlung wird allgemein ein Prozent, bei American Express zwei Prozent dazugerechnet. Wechselspesen Bei Reise in den Fremdwährungsraum muss für das Umwechseln von Bargeld bei den Bankinstituten mit Wechselspesen zwischen 1 und 3 Prozent gerechnet werden, die Mindestgebühr beträgt laut VKI meist 3,63 Euro. Das Verhandeln sei aber bei Wechselgebühren prinzipiell möglich, so der VKI. Zum Wechseln kleinerer Beträge empfiehlt der VKI das Bankinstitut Bawag aufzusuchen, weil dort generell keine Mindestspesen verlangt werden. Bei Reisen in Länder mit stark schwankenden Währungen wie beispielsweise der Türkei seien günstigere Wechselkurse am Urlaubsort möglich. (APA)