Microsoft
Microsoft Österreich warnt vor Spitzbuben
"Elektronische Einbrüche" in Betrieben häufen sich
Rund 90 Prozent der US-Betriebe mussten im
vergangenen Jahr Einbruchsversuche in ihr EDV-System feststellen.
Dies ergab eine vom US-Softwareriesen Microsoft
in Auftrag gegebene
Studie unter 500 US-Institutionen. Wie die österreichische
Microsoft-Niederlassung am Montag mitteilte, erlitten 85 Prozent
durch Hackerattacken oder Virenangriffe finanzielle Verluste. Laut
der Studie, die vom US-Marktforscher
Gartner Group
erstellt wurde,
sollen im Jahr 2003 rund die Hälfte aller Unternehmen Ziel von
"elektronischen Einbrüchen" werden. Mehr als jede dritte Firma habe
seit 2001 Datenverluste zu beklagen.
Vorgesorgt
Weltweit verfüge nicht einmal ein Drittel der mittelständischen
Wirtschaft und weniger als die Hälfte der Großbetriebe über ein
schriftlich festgehaltenes Sicherheitsmodell. Eine verschwindende
Anzahl von Betrieben habe für den Fall der Fälle vorgesorgt - etwa
durch entsprechende Krisenpläne, Versicherungen oder
Ausfallsrechenzentren, so Microsoft.
Bestandteil des
täglichen Lebens
"Wenn die Computer-Technologie ein integrierter Bestandteil des
täglichen Lebens werden soll, müssen Daten zuverlässig vor Missbrauch
geschützt werden und autorisierte Benutzer bei Bedarf jederzeit auf
die benötigten Daten zugreifen können", erklärt Bill Gates, Gründer
und Chairman von Microsoft.
Angriffs-Tools zur Verfügung
Weltweit beziffert die US-Wirtschafts-Info-Firma Datamonitor die
Kosten durch Sicherheitslücken mit mehr als 15 Mrd. Dollar (16,3 Mrd.
Euro). Experten haben 55.000 Computerviren bis heute entdeckt, für
das kommende Jahr werde eine Steigerung um 40 Prozent auf 80.000
prognostiziert. Im Internet stünden derzeit frei zugänglich eine
Vielzahl von Angriffs-Tools zur Verfügung, die relativ wenig Know-how
voraussetzen, aber hohen Schaden verursachen können, so Microsoft.
Im eigen Haus
Häufig sei die größte Bedrohung für IT-Systeme und Daten jedoch im
eigenen Haus zu finden: "80 Prozent aller Sicherheitsbrüche haben
ihren Ursprung intern, entweder durch unvorsichtige oder unzureichend
geschulte Mitarbeiter oder durch gezielte Sabotage durch die eigenen
Mitarbeiter", erklärt Franz Kühmayer, Beauftragter für Sicherheit bei
Microsoft Österreich.(APA)