Deutschland
Möllemann wehrt sich gegen Rechtspopulismus-Vorwurf
FDP-Vize: "Wer meine Kolumne als 'Haiderisierung' verunglimpft, kann nicht lesen oder ist bösartig"
Düsseldorf - Der stellvertretende
FDP-Vorsitzende Jürgen Möllemann wehrt sich gegen den Vorwurf, er
schlage einen rechtspopulistischen Kurs ein und strebe eine Position
an, wie sie Jörg Haider in Österreich einnehme. Aus seinem
Gastbeitrag in der PDS-nahen Zeitung "Neues Deutschland" vom Montag
"Sympathie für den österreichischen Rechtspopulisten Jörg Haider oder
den französischen Rechtsextremisten Jean-Marie Le Pen herzuleiten",
sei intellektuell unredlich. "Wer meine Kolumne als 'Haiderisierung'
verunglimpft, kann nicht lesen oder ist bösartig", erklärte Möllemann
am Montag in Düsseldorf. Die FDP wende sich "nicht an die verschwindend kleinen Grüppchen
jener, die extremen politischen Parteien nachlaufen", sagte
Möllemann. Der Versuch, die FDP "in die Nähe solcher Rattenfänger" zu
schieben, werde nicht verfangen. Die "konstruktive und optimistische"
Politik der FDP sei ein "Angebot an die Millionen Menschen in
Deutschland, die sich von der alten politischen Klasse enttäuscht und
angewidert abwenden", schrieb Möllemann. Der Versuch von
Bundeskanzler Gerhard Schröder, der FDP die Regierungsfähigkeit
abzusprechen, werde die Wähler "noch zorniger" machen. (APA/dpa/Reuters)