Wien - Die Aktienexperten der Bank Austria Creditanstalt (BA/CA) haben ihre "Strong Buy"-Einstufung für die Aktien der VA Technologie bekräftigt und das Kursziel von 42 Euro beibehalten. Als Begründung für ihre Empfehlung nennen die Analysten die kürzlich berichteten hohe Auftragseingänge im ersten Quartal 2002 sowie den mit 4,5 Mrd. Euro höchsten Auftragsstand in der Unternehmensgeschichte. Wegen der hohen Auftragseingänge erwarten sich die BA/CA-Experten auch eine Verbesserung der Gewinnmargen im Gesamtjahr 2002. Die Ergebnisse des ersten Quartals seien leicht über den Erwartungen des Instituts gelegen. Für das laufende Geschäftsjahr prognostiziert die BA/CA einen Gewinn je Aktie von 0,34 Euro nach 2,16 Euro im Jahr 2001. Ohne außerordentliches Ergebnis und den Verkauf von voestalpine-Anteilen wäre im Vorjahr jedoch ein Rekordverlust von 7,66 Euro je Aktie angefallen. Einzelnen Geschäftsfelder positiv gesehen Für die einzelnen Geschäftsfelder der VA Tech zeigt sich die BA/CA nun überwiegend positiv gestimmt. So werden die Schätzungen für das Betriebsergebnis (EBIT) 2002 im Geschäftsfeld Metallurgie von minus 21 auf minus 16 Euro erhöht. Die Umsatzprognose 2002 für den Bereich wird um 1,5 Prozent auf 1,17 Mrd. Euro nach oben revidiert. Wegen der vorgenommenen Restrukturierungsmaßnahmen habe sich die durchschnittliche Beitragsmarge je Auftrag erhöht und das operative Ergebnis im Metallurgie-Bereich verbessert, so BA/CA-Analyst Jens Zimmermann. In der Hydro Power-Sparte sei das Geschäft im ersten Quartal 2002 weiterhin "stark" geblieben. Die Umsatzprognose wird auf Grund der positiven Entwicklung für das Jahr 2002 um 4,5 Prozent auf 916 Mill. Euro erhöht. Beim EBIT gehen die Analysten nun von 43 Mill. Euro aus, was einer Erhöhung um 16 Prozent gegenüber der bisherigen Schätzung entspricht. Wassersysteme etwas schlechter Auch für die Geschäftsfelder Energieübermittlung und -distribution sehen die Analysten positiv in die Zukunft und erwartet nun einen Umsatz von 1,4 Mrd. Euro im Bereich Energiedistribution. Das entspricht einer Erhöhung der bisherigen Prognose um 3,2 Prozent. Das EBIT-Ziel wird hingegen unverändert belassen. Auch hier sind die starken Auftragseingänge für die Revidierung der Umsatzprognose ausschlaggebend. Für die Division Wassersysteme habe das Unternehmen bereits angekündigt, dass die EBIT-Marge im Jahr 2002 unter dem Vorjahresniveau von 2,9 Prozent liegen werde, heißt es. Dies sei durch das Ergebnis und den Umsatz im ersten Quartal bestätigt worden, was die Analysten dazu bewogen hat die Umsatzprognosen um 26 Prozent auf 283 Mill. Euro zu reduzieren. Gleichzeitig wird auch die EBIT-Schätzung von zwölf auf eine Million Euro heruntergesetzt. Auf das Gruppenergebnis werde sich jedoch das schlechtere Ergebnis bei den Wassersystemen nicht auswirken, da dieser Bereich lediglich fünf Prozent der Gesamtumsätze ausmache, heißt es weiter. Zudem sollten die Metallurgie- sowie die Hydro-Power-Sparte das Ergebnis der Wassersysteme kompensieren können. Deshalb habe man die EBIT- und Umsatzschätzungen für die gesamte VA-Tech-Gruppe für die Jahre 2002 und 2003 nicht verändert.(APA)