Touren im Wechselgebiet sind nicht zuletzt deshalb beliebt, weil man von einer schönen Alm zur anderen wandert und von den vielen freien Flächen immer wieder das wunderbare Panorama bewundern kann. Besonders die Route über Schöberl- und Umschussriegel gilt als reizvoll. Erstaunlicherweise verläuft der markierte Weg etwas unterhalb des Rückens, man sollte aber den unmarkierten, jedoch nicht zu verfehlenden Pfad direkt auf der Höhe wählen, um die freie Sicht nach allen Seiten zu genießen.
Bemerkenswert ist auch die Pflanzenwelt der Almen, vor allem wenn im Mai/Juni die Alpen-Azalee (Loiseleuria procumbens) blüht: Dann schaut es aus, als hätte die Natur für den Bergwanderer einen rostroten Teppich ausgebreitet.
In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges kam es auf dem Höhenzug zu erbitterten und blutigen - wenn auch bereits sinnlosen - Kämpfen, deren Spuren noch immer nicht ganz verschwunden sind: Ein Soldatenfriedhof nahe dem Gipfel erinnert an diese Zeit. Bis 1955 trennte der Grenzkamm die sowjetische von der britischen Besatzungszone. Über den Wechsel wählten "Hamsterer" auf der Suche nach Lebensmitteln und Flüchtlinge ihren Weg, die dem Sowjetregime entkommen wollten.
Wanderungen im Wechselgebiet sind nicht anstrengend, weil der Ausgangspunkt bereits hoch liegt und starke Steigungen fehlen. Vorsicht sollte man in dem offen Gelände bei schlechtem Wetter walten lassen.
Die Route:
Man fährt mit dem Auto von Kirchberg am Wechsel zur Steyersberger Schwaig und steigt dann auf der roten Markierung über die Kranichberger Schwaig in den Sattel vor dem Schöbelriegel ("Dreiländereck") an. Die Markierung führt einen Hang hinauf, dann verlässt man die Markierung und wandert direkt auf der Höhe über Schöberl- und Umschussriegel zum Wetterkogler Haus. Gehzeit ab Steyersberger Schwaig zwei Stunden.
Es folgt (rote Marken) der Abstieg zur Marienseer Schwaig, auf einer Forststraße (Langlaufloipe) gelangt man zum Dreiländereck. Gehzeit ab Wetterkoglerhaus 1 Stunden.