München - Der Telekommunikations-Branche steht nach Meinung des Chiperherstellers Intel ein tiefgreifender technologischer Wandel durch den Einfluss der Computer-Industrie bevor. "Die Telekommunikations-Industrie wird sich in den nächsten Jahren entscheidend verändern", sagte Stacy Smith, Marketing-Chef des weltgrößten Chipherstellers am Dienstag in München. Entscheidende Fortschritte in der Chipindustrie könnten künftig die Kosten traditioneller Herstellungsverfahren immens senken. Intel wolle für künftige Entwicklungen die nötige Plattform bieten. Gerade die Telekommunikationsindustrie habe im vergangenen Jahr unter der weltweiten Konjunkturschwäche stark gelitten, sagte Sean Maloney, Executive Vice President von Intel. Um erfolgreich die Flaute zu überstehen, müssten die Unternehmen jetzt auf schnellere und kostengünstigere Technologien setzen. Offene Standards Offene Standards wie das Betriebssystem Linux in der Computerindustrie würden künftig auch in der Telekom-Industrie die herkömmlichen unternehmenseigenen Technologien ersetzen, sagte Technologie-Chef Patrick Gelsinger. Nur so könnten sich gemeinsame technologische Grundlagen so zügig wie erforderlich verbreiten. Die wachsende Zahl mobiler Internet-Geräte werde diese Entwicklung entscheidend beeinflussen. Zugleich könnten neue Fortschritte in der Chipindustrie die Kosten traditioneller Herstellungsverfahren immens senken. "Noch immer können wir kein Ende des Moore'schen Gesetzes erkennen." Intel- Mitgründer Gordon Moore hatte vor rund drei Jahrzehnten das Gesetz aufgestellt, wonach sich die Leistung eines Microchips alle 18 Monate verdoppelt. "Die Telekom-Industrie wird der PC-Industrie künftig folgen." (APA)