Wien - Der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider (F) hat der Führung der deutschen FDP "politische Feigheit" vorgeworfen. Zur Kontroverse um die als antisemitisch empfundenen Äußerungen des FDP-Vizechefs Jürgen Möllemann erklärte Haider in einem Interview mit der Tageszeitung "Kurier" (Mittwoch-Ausgabe): "Die Führung der Führung hat sich immer schon durch Mutlosigkeit und politische Feigheit ausgezeichnet. Beim geringsten Gegenwind ist sie umgefallen. Das war auch so, als sie die Verbindung zur FPÖ gekappt hat, nur weil ich es gewagt habe, eine kontrollierte Zuwanderung zu fordern." Zu seinen Plänen eine europaweite Partei zu formieren, meint Haider, Möllemann würde "ganz gut zu uns passen". Die Antisemitismus-Vorwürfe gegen den FDP-Politiker kommentierte Haider laut "Kurier" mit den Worten: "Das ist doch die selbe Verlogenheit wie in Österreich. Die Linke und das gesamte politische Establishment agieren am Bürger vorbei. Jetzt hat erstmals einer des Establishments in einem hellen Moment erkannt, dass es so nicht weiter gehen kann. Das hat nichts mit Antisemitismus zu tun. Das ist lediglich der hysterische Versuch der Linken, die historische Keule zu schwingen." (APA)