Paris - Der Nettogewinn der französischen Fluggesellschaft Air France ist im Geschäftsjahr 2001/2002 um 64 Prozent gesunken. Air France litt allerdings unter den Folgen der Anschläge am 11. September weniger stark als andere Fluggesellschaften. Air France teilte am Dienstag mit, der Nettogewinn sei im Geschäftsjahr zum 31. März 2002 auf 153 Mill. Euro von 421 Mill. Euro im Vorjahr gesunken. Das operative Ergebnis habe sich um 47 Prozent auf 235 Mill. Euro verringert. Analysten hatten hier im Schnitt nur 157 Mill. Euro erwartet. Weniger Terroranfällig Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen den Angaben zufolge ohne Flugzeugverkäufe ein operatives Ergebnis über dem des Vorjahresstand. Die Ergebnisse zeigten sich für die Folgen des 11. Septembers weniger anfällig als die anderer Fluglinien, da Air France nicht so stark von den Routen über den Nordatlantik abhängig ist wie beispielsweise ihre Konkurrentin British Airways (BA). BA hatte vor rund einer Woche einen Verlust von 200 Mill. Pfund (317 Mill. Euro) mitgeteilt - das schlechteste Ergebnis seit ihrer Privatisierung vor 15 Jahren. Air France will nun vor allem in ihren Stamm-Märkten wachsen. So steigerte sie in ihrem Sommer-Flugplan die Kapazität nach Afrika um 69 Prozent, sowie bei ihren Verbindungen in Ziele rund um den Indischen Ozean um 5,9 Prozent. Über den Nordatlantik und nach Lateinamerika reduzierte sie indes die verfügbaren Flugmöglichkeiten um 13,8 beziehungsweise 5,2 Prozent.(APA/Reuters)