Mogadischu - Mehr als 60 Menschen, darunter viele
Zivilisten, sind bis zum Mittwoch bei aufflammenden Kämpfen in der
somalischen Hauptstadt Mogadischu getötet worden. Helfer berichteten
von heftigen Gefechten zwischen Soldaten der Übergangsregierung und
Anhängern zweier mächtiger Clanchefs. Über hundert Menschen seien
verletzt worden, zahlreiche Bewohner flüchteten aus der Stadt,
berichtete auch die UN-Nachrichtenagentur IRIN. Augenzeugen sprachen von schwerem Maschinengewehr- und Granatfeuer
im Norden der Stadt. Die Auseinandersetzungen hatten dort vorige
Woche begonnen, als acht Menschen bei einem Überfall auf das Haus des
somalischen Innenministers getötet worden waren.
Die Regierung von Präsident Abdikassim Salad Hassan war vor zwei
Jahren im Rahmen einer Friedenskonferenz in Dschibuti ernannt worden.
Sie sollte dem Chaos nach dem Sturz des Diktators Siad Barre im Jahr
1991 ein Ende bereiten. Doch der Machtkampf der alten Kriegsherren
wird seitdem ungehindert fortgeführt. (APA/dpa)