Abuja - Nigerias Präsident Olusegun Obasanjo will einen Report der Kommission zur Aufarbeitung der Menschenrechtsverletzungen durch die Militärdiktaturen des westafrikanischen Landes voll akzeptieren. Er werde den Empfehlungen der Verfasser nachkommen, versicherte Obasanjo am Dienstagabend bei der offiziellen Vorstellung des Dokuments in der Hauptstadt Abuja. Obasanjo selber hatte die Menschenrechtskommission nach dem Muster der südafrikanischen Wahrheitskommission ins Leben gerufen, nachdem er das Land im Mai 1999 nach einer demokratischen Wahl zurück zu einer Zivilregierung geführt hatte. Mehr als 2.000 Zeugen waren seitdem angehört worden. Einer der prominentesten Fälle vor der Kommission war der des Schriftstellers Ken Saro-Wiwa, der 1995 unter dem Regime des Diktators Sani Abacha wegen seiner Proteste gegen die Umweltzerstörung durch Ölfirmen im Ogoni-Land ermordet wurde. Der Bericht plädiert nun für eine nationale Versöhnung und finanzielle Entschädigung der Opfer der vorangegangenen Militärdiktaturen. (APA/dpa)