Wien - Die börsenotierte Generali Holding Vienna rechnet für heuer im Konzern mit einem Prämienplus von 4,1 Prozent auf voraussichtlich 2,6 Mrd. Euro. "Der Schadenverlauf sollte sich gegenüber dem schwierigen Vorjahr verbessern", heißt es im neuesten Aktionärsbrief. Außerdem sollen die Kosten im laufenden Jahr 2002 durch Einsparungen spürbar gesenkt werden. Verbesserungen stellt das Unternehmen daher sowohl beim versicherungstechnischen als auch beim finanziellen Ergebnis in Aussicht. "Wir erwarten insgesamt ein Ergebnis, das eine weitere Dotierung der Eigenmittel und eine Dividende in Höhe des Vorjahres - also 1,82 Euro je Stückaktie - ermöglicht", fasst Konzernchef Dietrich Karner die Perspektive für 2002 zusammen. Prämienentwicklung rückläufig In Österreich werde die Prämienentwicklung in der Sparte Leben heuer entgegen den Vorjahren rückläufig sein. Dieser Trend werde durch die Aufwärtsbewegung im Nichtlebensbereich voraussichtlich nicht wettzumachen sein. In jenen osteuropäischen Ländern, in denen der Konzern tätig ist, sei jedoch großteils mit einem dynamischen Geschäft zu rechnen. Im ersten Quartal 2002 erzielte die Generali Vienna Group ein Prämienwachstum um 6,8 Prozent von 743,5 auf 794 Mill. Euro. Ein starkes Wachstum bei Nicht-Lebensversicherungen und ein knapp unter dem Vorjahr liegendes Prämienvolumen in der Lebensversicherung hätten die Entwicklung gekennzeichnet, heißt es dazu im Aktionärsbrief. Im direkten Versicherungsgeschäft (also ohne Rückversicherung) habe der Zuwachs 7,6 Prozent betragen. Schadenzahlungen und Versicherungsleistungen höher Getragen war das Wachstum von den Nichtlebenssparten mit einer Steigerung um knapp mehr als 11 Prozent auf 584,8 Mill. Euro. In der Lebensversicherung war hingegen ein leichter Rückgang um 1,2 Prozent auf 209,3 Mill. Euro zu verzeichnen, die Bestände wuchsen aber um 10,4 Prozent auf über 17 Mrd. Euro. Die Schadenzahlungen und Versicherungsleistungen lagen im ersten Quartal mit 485,5 (nach 466,4) Mill. Euro um 4,1 Prozent höher. Die Kosten stiegen um 1,5 Prozent von 182,9 auf 185,6 Mill. Euro. Der Kostensatz hat sich den Angaben zufolge um 1,2 Prozentpunkte verringert. Die Generali Vienna Group beschäftigte im ersten Quartal 11.057 Mitarbeiter, das waren um 0,9 Prozent weniger als in der gleichen Vorjahresperiode (11.163). (APA)