Lyon - Mit Minikameras an Tankstellen hat eine international arbeitende Bande die Geheimcodes und Kreditkartennummern von Autofahrern ausspioniert. Zwei Bulgaren gaben die Informationen von Südfrankreich aus in ihre Heimat und nach Rumänien weiter, wo Komplizen falsche Kreditkarten herstellten und Geld abhoben. Mindestens 143 Autofahrer im Raum Lyon wurden mit dieser High-Tech-Masche um bis zu 1.500 Euro betrogen, wie die Staatsanwaltschaft am Mittwoch berichtete. Vermutlich war die Bande auch anderswo in Frankreich und Europa aktiv. Die Webcams wurden in der Nähe von Zapfsäulen montiert, wo das Benzin nachts aus Sicherheitsgründen nur mit einer Bankkarte bezahlt werden kann, die Daten wurden von den Tätern in einem in der Nähe geparkten Wagen empfangen. Den Ermittlern war aufgefallen, dass zahlreiche betrogene Kreditkartenbesitzer an einer bestimmen Tankstelle getankt hatten. Diese wurde daraufhin überwacht, Anfang der Woche gingen die beiden Täter der Polizei ins Netz. (APA/AP)