Fatah-Chef Barghuti in Gefängnis bei Tel Aviv verlegt
Barguthi gilt als Drahtzieher der im September 2000
begonnenen zweiten Intifada - Anwalt kritisiert Haftbedingungen
Redaktion
,
Jerusalem - Der inhaftierte Fatah-Chef im
Westjordanland, Marwan Barghuti, ist von Jerusalem in das Gefängnis
von Petah Tikva bei Tel Aviv verlegt werden. Wie einer seiner Anwälte
am Mittwochabend mitteilte, wird Barghuti in einer weniger als zwei
Quadratmeter großen Zelle festgehalten und stundenlang am Schlafen
gehindert. Sein Mandant sei mit Händen und Füßen an einem wackeligen
Stuhl gefesselt, erklärte Khader Shkirat nach einem Besuch in dem
Gefängnis. Die israelische Armee hatte Barghuti, der auch Mitglied
des palästinensischen Parlaments ist, am 15. April in Ramallah
festgenommen. Barghuti gilt in Israel als Drahtzieher der im September 2000
begonnenen zweiten Intifada. Ihm droht eine Anklage wegen Mordes an
hunderten Israelis. Israel beschuldigt ihn zudem, Anführer der
Al-Aksa-Brigaden zu sein, der bewaffneten Splittergruppe der Fatah.
Die Brigaden hatten sich zu zahlreichen anti-israelischen
Selbstmordanschlägen bekannt. Barghuti verweigert die Zusammenarbeit
mit den Ermittlern und will als politischer Gefangener anerkannt
werden. (APA)
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