Wien - Die bereits befürchtete Verzögerung bei der Vergabe der Errichtung und des Betriebs der Lkw-Maut in Österreich ist eingetreten. Einer der im Ausschreibungsverfahren unterlegenen Bieter, das Konsortium rund um Siemens (RSA), hat beim Bundesvergabeamt einen Antrag auf Schlichtung eingebracht. Laut Gesetz darf damit die Asfinag zumindest in den nächsten vier Wochen keinen Zuschlag erteilen. Sollten die Kritikpunkte der Road Services Austria (RSA) sich im Schlichtungsverfahren als berechtigt herausstellen, will das Konsortium anschließend eine Beschwerde bei der Vergabekommission einbringen. Dann wäre eine Rückversetzung oder sogar eine Aufhebung des Ausschreibungsverfahrens denkbar, erklärte der Sprecher des Siemens-Konsortiums, Hansjörg Tengg. Offen ist allerdings noch die Frage, ob die Bundesvergabekommission in der Causa überhaupt zuständig ist. Die Vergabekommission wird am Freitag die Frage der Zuständigkeit klären. Das Siemens-Konsortium war vergangene Woche im Rennen um die Lkw- Maut dem italienischen Mitstreiter Autostrade unterlegen. Während die Autostrade bei der Technologie auf Mikrowelle setzt, wollte die Siemens-Gruppe RSA mit einer ihrer Meinung nach zukunftsträchtigeren Technologie auf Basis von GSM und GPS punkten. (APA)