Zeit
Skelette von acht gallischen Reitern in der Auvergne entdeckt
Grablegung mit Pferden gibt Archäologen Rätsel auf
Paris - In der zentralfranzösischen Region Auvergne
haben Archäologen ein rätselhaftes Galliergrab entdeckt. Sie fanden
nahe der mittelfranzösischen Stadt Clermont-Ferrand die Skelette von
acht Reitern und ihren Pferden, wie das Nationale Institut für
Archäologie (Inrap) am Donnerstag in Paris mitteilte. Das Grab
befindet sich an der Ausgrabungstätte Gondole, einer der
bedeutendsten Keltensiedlungen in der Auvergne aus der Zeit des
zweiten und ersten Jahrhunderts vor Christus. Die acht Männer, sieben Erwachsene und ein Jugendlicher, wurden in
zwei Viererreihen in das rechteckige Grab gelegt, das rund 300 Meter
von der ursprünglichen Befestigungsanlage ausgehoben wurde. Offenbar
wurden sie gleichzeitig bestattet. Sie lagen auf ihrer rechten Seite,
die Köpfe Richtung Süden, das Gesicht nach Osten ausgerichtet. Die
sieben Erwachsenen haben den linken Arm angehoben, der jeweils zum
Davorliegenden ausgreift. Dem Grab wurden keine Waffen, Opfergaben
oder Schmuck beigelegt.
Die merkwürdige Anordnung der Reiter und vor allem die
ungewöhnliche Bestattung zusammen mit ihren Pferden geben den
Archäologen Rätsel auf. Auch auf die Ursache für den Tod der Reiter
und ihrer Tiere gab es zunächst keine Hinweise. (APA)