Geschlechterpolitik
Wiener Grüne und LEFÖ fordern "Sex-Arbeit(s)-Rechte"
Info-Kampagne zum Internationalen Hurentag in Wien geplant
Wien - Die Wiener Grünen begehen am 2. Juni gemeinsam mit
dem Verein LEFÖ und der Plattform für mehr Rechte von Frauen und
Männern in der Sexarbeit den Internationalen Hurentag. Unter dem
Motto "Sex-Arbeit(s)-Rechte! wird von 16.00 - 19.00 Uhr am Wiener Westbahnhof
über die Situation von Sexarbeiterinnen informiert. "Wir wollen damit
zur Enttabuisierung des Themas beitragen und den Internationalen
Hurentag dazu nützen, auf die unmenschlichen Lebens- und
Arbeitsbedingungen der Prostituierten in Österreich hinzuweisen", so
die Frauensprecherin der Wiener Grünen, Monika Vana. "Politik und
Gesellschaft dürfen nicht wegschauen, wenn im 21. Jahrhundert für
eine wachsende Gruppe von Menschen sklavenähnlichen Bedingungen
herrschen."Doppelmoral der Gesellschaft
Statt die Schutzbestimmungen für Frauen in der Sexarbeit zu
verbessern und Prostitution wie in anderen europäischen Ländern voll
arbeits- und sozialrechtlich anzuerkennen, zeige sich hierzulande
anhand des zwiespältigen Umgangs mit Prostitution deutlich der Stand
der Doppelmoral der Gesellschaft: "Ein Erlass des Innenministers
regelt, dass Sexarbeiterinnen außerhalb der Quote nach Österreich
geholt werden können. Wollen sie aussteigen und einem anderen Beruf
nachgehen, dürfen sie das nicht, weil sie die Aufenthaltsbewilligung
verlieren. Das ist grotesk!" so Vana.
Mit dieser Aktion bestärken die Wiener Grünen ihre Forderung nach Anerkennung von
Sexarbeit als Arbeit und nach Beseitigung diskriminierender
aufenthalts- und arbeitsrechtlicher Bestimmungen für
Sexarbeiterinnen. (red)