Portland - Eine Rettungsaktion für sechs verletzte Bergsteiger im Westen der USA ist am Donnerstag tragisch ausgegangen. Ein Militärhubschrauber, der die Verletzten an Bord nehmen sollte, stürzte ab, nachdem der Pilot offenbar die Kontrolle verloren hatte. Die fünf Besatzungsmitglieder wurden verletzt, eines davon schwer. Die missglückte Rettungsaktion am Mount Hood im Bundesstaat Oregon wurde live im Fernsehen übertragen. Es war zu sehen, die der Helikopter über einer Gletscherspalte flog und gegen einen Berg prallte. Danach rutschte er den Berghang hinunter und überschlug sich dabei. "Oh, mein Gott", sagte der Kommentator im US-Fernsehen. "Was ihr hier seht, Leute, ist live. Oh, wenn es doch nur ein Film wäre." Drei Tote Am Donnerstag waren neun Bergsteiger beim Aufstieg auf den 3.425 Meter hohen Mount Hood abgestürzt. Drei von ihnen fielen in eine Gletscherspalte und kamen ums Leben, sechs trugen schwere Verletzungen davon. Nach dem Absturz des Hubschraubers begann ein anderes Team mit der Rettung der Verletzten. Rund 160 Kilometer vom Mount Hood entfernt versuchten Rettungsmannschaften am Donnerstag, eine deutsche Bergsteigerin am Mount Rainier im Bundesstaat Washington zu erreichen. Sie war am Vortag zusammen mit drei weiteren Bergsteigern beim Abstieg von dem 4392 Meter hohem Mount Rainier abgestürzt. Ein Sprecher des Mount Rainier Nationalparks teilte mit, ein Deutscher aus der Gruppe habe das Unglück überlebt. Zwei Menschen seien ums Leben gekommen. Das Schicksal der Frau sei noch ungewiss, es bestünden aber nur geringe Chancen, dass sie noch am Leben sei. (APA/Reuters)