IT-Business
Beko Holding rutschte im 1. Quartal 2002 in die roten Zahlen
EBIT brach um knapp 200 Prozent auf minus 1,9 Millionen Euro ein - Beteiligungen sollen reduziert werden - Ergebnis je Aktie bei minus 0,3 Euro
Die Wiener IT-Finanzholding Beko Holding AG
, die u.a.
das Softwarehaus Beko Ing.P. Kotauczek GmbH sowie Beteiligungen an
der Offert.com Internet Services AG, am Callcenterbetreiber CLC, an
der Tele.Trader Software AG, den Beko-Töchtern in Ungarn und
Tschechien sowie an der Brain Force umfasst, ist im ersten Quartal
2002 durch die Konjunkturflaute und die IT-Krise in die roten Zahlen
gerutscht. Künftig sollen die Beteiligungen reduziert und damit die
Portfolio-Struktur gestrafft werden, gab das Unternehmen am Freitag
ad hoc bekannt. Damit soll eine für den Kapitalmarkt besser
überschaubare Beteiligungspolitik erreicht werden.
Details
Das Betriebsergebnis (EBIT) brach von Jänner bis März 2002 um
knapp 200 Prozent ein und drehte von plus 1,9 Millionen Euro auf minus
1,9 Millionen Euro ins Minus, hieß es in der Pressemitteilung. Das
Ergebnis gewöhnlicher Geschäftstätigkeit (EGT) reduzierte sich um 217
Prozent auf minus 2,5 Millionen Euro. Das Ergebnis je Stückaktie ging von
plus 0,3 Euro auf minus 0,3 Euro zurück.
Das operative Ergebnis vor Abschreibungen (EBDIT) schrumpfte um
144 Prozent auf minus 1,2 Millionen Euro. Das Konzernperiodenergebnis
verringerte sich um 205 Prozent auf minus 1,8 Millionen Euro. Der Umsatz
ging um 22 Prozent auf 17,9 Millionen Euro zurück.
Konzentration
Durch die weitere Verschlechterung des Marktumfeldes habe sich der
Vorstand zuletzt auf die strikte Einhaltung der Sparprogramme
konzentriert und auf niedrigem Preis-Niveau die Beteiligungshöhen
aufgestockt, hieß es weiter. Erste Erfolge dieser Strategie hätten
sich in einem um 51 Prozent gegenüber dem 4. Quartal 2001
gesteigerten EBIT, einem positiven operativen Cashflow und
Marktanteilsgewinnen gegenüber strategischen Mitbewerbern im ersten
Quartal 2002 gezeigt.
Sparten
Der Bereich Customer-Care weise derzeit die stärkste Dynamik auf.
Durch die angestrebte Zusammenführung der Camelot AG mit der CLC AG
könne dieser Bereich organisatorisch gestrafft werden, so das
Unternehmen weiter. Der Bereich Systems-Care sei derzeit stark unter
konjunkturellem Druck, so dass bei fast allen Investments der Umsatz
rückläufig sei. Die Pallas Soft AG sei davon am stärksten betroffen,
die Beko Ing. P. Kotauczek GmbH durch den Umsatzzuwachs im
Geschäftsfeld Engineering am geringsten. Der Bereich Data-Care sei
derzeit am erfolgreichsten unterwegs, die AC-Service AG habe im
ersten Quartal 2002 Umsatz und Ertrag gesteigert.
(APA)