Linz - Skeptisch äußert sich Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl zu den Erwartungen, dass der Ankauf von Abfangjägern für die österreichische Wirtschaft Kompensationsgeschäfte in großem Umfang bringen werde. In einem Interview in der Freitagausgabe der "Oberösterreichischen Nachrichten" warnte Leitl vor "Euphorie" in diesem Zusammenhang. Leitl laut OÖN: "In der Vergangenheit sind manchmal ohnedies schon angebahnte oder laufende Geschäfte einfach da hinein gerechnet worden. Das soll in Zukunft nicht mehr passieren". Bei etwaigen Kompensationsgeschäften dürften "auch nicht laufende Warengeschäfte im Vordergrund stehen, sondern technologische Zusammenarbeit, Entwicklungs- und Forschungseinrichtungen mit Ländern, die über Know-how verfügen, das wir in Österreich nicht haben", so Leitl. In den Entscheidungsprozess um den Kauf von Abfangjägern wolle er sich nicht einmischen, sagte Leitl, das sei Sache der Politik. Aber eine Aufforderung, den Abfangjäger-Deal zu machen, weil die österreichische Wirtschaft die Kompensationen brauche, werde von ihm nicht kommen, fügte der Wirtschaftskammerpräsident hinzu, "das wäre auch unsinnig. Wenn man der österreichischen Wirtschaft Impulse geben will, ist das anders auch möglich". (APA)