Mensch
Brustkrebs: Neue Methode zur Erkennung
Beschaffenheit des Brustdrüsengewebes wird in einem Schnittbild dreidimensional sichtbar
Wiesbaden - Bei der Erkennung von Brustkrebs setzen
Radiologen auf eine neue Methode, die die Beschaffenheit des
Brustdrüsengewebes in einem Schnittbild dreidimensional sichtbar
machen kann. Die so genannte Magnetresonanz-Elastographie (MRE) könne
helfen, wenn Mammographie und Ultraschall keine eindeutige Diagnose
über die Beschaffenheit eines Knotens liefern könnten, erklärten
Experten auf dem Deutschen Röntgenkongress in Wiesbaden. Die MRE
könne auch Verhärtungen sichtbar machen, die nicht zu ertasten seien. "Mit Hilfe der MRE konnten wir feststellen, dass gutartige Tumore,
wie beispielsweise Fibroadenome, viel weicher sind als bösartige.
Diese Information können wir für die Unterscheidung gut- und
bösartiger Tumore nutzen", erklärte die Radiologin Eva Sondermann,
die zu einer Arbeitsgruppe gehört, die das Verfahren bei 60
Patientinnen mit gut- und bösartigen Tumoren an der Radiologischen
Klinik der Universität Bonn getestet hat.
Die Untersuchung sei nicht unangenehm und daure etwa zehn Minuten.
Bei dem Verfahren werde eine Schallwelle in die Brust gesandt und
deren Ausbreitung verfolgt. Stößt die Welle auf ein Hindernis, kann
dies in einem dreidimensionalen Schnittbild dargestellt werden.
(APA/AP)