Wien - Die in der 3-Banken-Gruppe zusammengefassten regionalen Institute Oberbank, Bank für Tirol und Vorarlberg (BTV) und Bank für Kärnten und Steiermark (BKS) haben im ersten Quartal 2002 etwas weniger als im Vorjahreszeitraum verdient. Der gemeinsame Betriebsgewinn sank um 4,7 Prozent von 51,3 auf 48,9 Mill. Euro, teilte die Oberbank in ihrem neuesten Aktionärsbrief mit. Die Oberbank selbst war beim Konzern-Betriebsergebnis in den ersten drei Monaten mit einem Rückgang um 4,1 Prozent von 26,7 auf 25,6 Mill. Euro konfrontiert, rechnet jedoch für das Gesamtjahr 2002 mit einem leicht über dem Vorjahr liegenden Wert (2001: 102,1 Mill. Euro). Wegen der schwierigen Konjunkturlage werde der Vorsorgebedarf heuer weiterhin hoch sein, hieß es. Geschäftsvolumen steigt an Während die Betriebserträge der 3-Banken-Gruppe im ersten Quartal nur eine minimale Steigerung um 0,8 Prozent auf 122,3 Mill. Euro auswiesen, stiegen die Betriebsaufwendungen im Vergleich dazu mit einem Plus von 4,9 Prozent auf 73,5 Mill. Euro weit stärker an. Die gemeinsame Bilanzsumme lag per Ende März bei 18,34 Mrd. Euro und damit um 8,4 Prozent höher als vor einem Jahr (Ende März 2001: 16,93 Mrd. Euro. Zuwächse gab es dabei sowohl bei den Primäreinlagen inklusive Ergänzungskapital (plus 11,7 Prozent auf 12,2 Mrd. Euro) als auch bei den Forderungen an Kunden (plus 8,3 Prozent auf 12,0 Mrd. Euro). Im Oberbank-Konzern stieg das Geschäftsvolumen um 10,7 Prozent von 9,49 auf 9,42 Mrd. Euro. Begehrlichkeiten der HVB zurückgewiesen Zum 31. März dieses Jahres betrieben die 3 Banken 173 Filialen, das waren um zwei mehr als Ende März 2001. Insgesamt beschäftigten sie per Ende des ersten Quartals 3.141 Mitarbeiter (plus 3 Prozent). Die HypoVereinsbank (HVB), bayerische Mutter der Bank Austria, hatte zuletzt Interesse an einer Übernahme der 3-Banken-Gruppe bekundet. HVB-Chef Albrecht Schmidt hatte im April gesagt, man würde sich nach der Integration der Bank Austria nun nach neuen Übernahmekandidaten umsehen: "In Österreich würde die 3-Banken-Gruppe gut zu uns passen." Die 3-Banken seien aus seiner Sicht zu klein, um neben den Großbanken bestehen zu können. Sie würden sich daher langfristig die Frage nach einem Partner stellen müssen. Wie berichtet hatten die 3-Banken die Begehrlichkeiten der HVB zurückgewiesen und betont, weiter eigenständig bleiben zu wollen.(APA)