Rom - Der montenegrinische Präsident Milo Djukanovic
verlangt Erläuterungen von der Anti-Mafia-Behörde in der
süditalienischen Stadt Bari, die gegen ihn Ermittlungen wegen
mutmaßlichem Zigarettenschmuggels eingeleitet hat. Nach Angaben
italienischer Medien vom Freitag erklärte sich Djukanovic bereit,
Fragen der italienischen Behörden zu beantworten. "Wenn es Beweise
gibt, bin ich bereit, zu antworten", sagte Djukanovic in einem
Interview mit dem italienischen TV-Sender "Canale 5".
Djukanovic erklärte sich zur Kooperation zwischen der
Staatsanwaltschaft von Bari und den Justizbehörden Montenegros
bereit. "Ich habe die Staatsanwaltschaft von Podgorica aufgefordert,
sich mit den Behörden in Bari in Verbindung zu setzen", sagte
Djukanovic. Der Präsident wies jegliche Beschuldigung bezüglich
Zigarettenschmuggels und der Beteiligung an einer mafiaartigen
Organisation, die illegale Geschäfte über die Adria abgewickelt haben
soll, zurück. Seit er die Beziehungen zum jugoslawischen
Ex-Präsidenten Slobodan Milosevic abgebrochen habe, hätten sich
Attacken gegen ihn verstärkt. (APA)