Einst mündete die Donau bei Mistelbach ins Meer - vor fünf, zehn Millionen Jahren waren weite Teile Ostösterreichs von einem tropischen Ozean bedeckt. Später verschwand er, das Land senkte sich, und die Donau änderte ihren Lauf. Im Wechsel von Warm- und Eiszeiten schüttete sie immer wieder Schotterebenen und Sandbänke auf, die heute die Grundlage für Dünen- und Lösslandschaften in Niederösterreich bilden.

Schon im Vorjahr waren die besonderen Pflanzen- und Tiergemeinschaften dieser Lebensräume Thema einer Ausstellung im Schloss Niederweiden. Für heuer wurde diese erweitert und mit neuen Schwerpunkten versehen.

Im Zentrum stehen einerseits die faszinierenden Pflanzen und Kleinlebewesen der Sanddünen, andererseits die Lössterrassen und Hohlwege, deren steile Böschungen nicht nur seltenen Insektenarten, sondern auch gefiederten "Exoten" wie dem Bienenfresser und dem Wiedehopf Nistmöglichkeiten bieten. Video-und Klanginstallationen bringen dem Besucher die Tierwelt näher, ein Schaugarten zeigt charakteristische Pflanzen. Und eine Ausstellung von historischen Landschaftsdarstellungen zeigt die künstlerische Inspiration, die die von Wasser, Wind und Sand geformten Landschaften Ostösterreichs bieten können. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 01./02.06.2002, ad)