International
US-Soldaten töten drei afghanische Verbündete
Irrtum aufgrund mangelnder Koordinierung
Bagram - US-Soldaten haben am Freitag irrtümlich Kämpfer
ihrer afghanischen Verbündeten getötet. Das Feuergefecht war
ausgebrochen, als beide Seiten ohne Kenntnis von einander in eine
Anlage vorrückten, die sie für ein Versteck mutmaßlicher Taliban- und
El-Kaida-Anführer gehalten hätten, teilte ein Sprecher der US-Armee
mit. Zwei weitere afghanische Kämpfer seien beim Gefecht in der Nähe
der ostafghanischen Stadt Gardes verletzt worden. In der Anlage
hätten sich aber keine El-Kaida- oder Taliban-Mitglieder befunden. Der Sprecher machte fehlende Koordinierung für den Fehler
verantwortlich. Die US-Streitkräfte hätten keinerlei Kenntnis davon
gehabt, dass sich alliierte Kämpfer bei der Anlage aufhielten.
Vielmehr hatte es Geheimdienstinformationen gegeben, wonach sich
Freitagfrüh in der Anlage im Dorf Khomar Kalay Führer der El Kaida oder der gestürzten afghanischen Machthaber
treffen sollten. Daraufhin hätten die US-Soldaten das Gebäude
umstellt. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich dort allerdings bereits 22
Soldaten der afghanischen Alliierten eingefunden, die die US-Soldaten
ebenfalls irrtümlicherweise mit Raketenwerfern angegriffen hätten. (APA)