Berlin - Die Schlichtung im Tarifstreit des deutschen Bauhauptgewerbes ist gescheitert. Damit droht ab Mitte Juni der erste bundesweite Bauarbeiterstreik seit 1949. Nach einem rund 21-stündigen Verhandlungsmarathon konnten sich Arbeitgeber und Gewerkschaft nicht auf einen Schiedsspruch einigen. Bei der Schlichtung unter Vorsitz des CDU-Politikers Heiner Geißler galt unter anderem die Neuregelung der Lohngruppen als Knackpunkt. Die Frist für eine friedliche Einigung lief um 12.00 Uhr aus. Einzelheiten über den Verhandlungsverlauf sollen kurz nach Mittag auf einer Pressekonferenz mitgeteilt werden. Die IG BAU hatte angekündigt, dass die für einen Streik nötige Urabstimmung bereits am kommenden Montag beginnen könne. Die Gewerkschaft war mit der Forderung nach 4,5 Prozent in die Verhandlungen gegangen. Die Arbeitgeber hatten zuletzt mehr als ein Prozent mehr Lohn angeboten. (APA/AP)