International
Irak: USA lehnten Auslieferung von mutmaßlichem WTC-Attentäter ab
Yasin bedauert Beteiligung an Anschlag - Attentäter von 1993 planten Anschläge auf jüdische Viertel
Washington - Die USA haben nach irakischer Darstellung
die Auslieferung des wegen eines Bombenattentats auf das World Trade
Center gesuchten Abdul Rahman Yasin abgelehnt. "Wir haben sie zwei
Mal aufgefordert, ihn abzuholen", versicherte der irakische
Vizeregierungschef Tarek Aziz in einem am Sonntagabend (Ortszeit)
ausgestrahlten Interview mit dem US-Sender CBS. "Sie haben es
abgelehnt." Yasin war 1993 wenige Tage nach dem Anschlag im US-Staat New
Jersey festgenommen worden. Er kam nach eigenen Worten aber wieder
auf freien Fuß, nachdem er sich zur Zusammenarbeit mit den
US-Behörden bereit erklärte. Nach seiner Flucht in den Irak setzte
Washington eine Belohnung von 25 Millionen Dollar (27 Millionen Euro)
aus.
Yasin selbst bedauerte in dem am Sonntag ausgestrahlten Interview
seine Beteiligung an dem Anschlag von 1993. Seinen Angaben zufolge
waren ursprünglich eine Reihe kleinerer Anschläge in jüdischen
Vierteln von New York geplant. Das Interview kam laut CBS am 23. Mai
im Irak zu Stande. (APA)