Tel Aviv - Der neue israelische Spionagesatellit "Ofek-5" liefert gestochen scharfe Luftbilder von Bagdad und Teheran. Die israelische Zeitung "Yediot Aharonot" schrieb am Montag, die Minister hätten die Bilder bei der wöchentlichen Kabinettssitzung am Vortag begutachtet und mit Beifall quittiert. Verteidigungsminister Benjamin Ben-Eliezer sagte, der vor fast einer Woche gestartete Ofek-5 gehöre zu den höchst entwickelten Satelliten der Welt. Auch Ministerpräsident Ariel Sharon sagte, die mit Hilfe von Ofek-5 gesammelten Geheimdienstinformationen seien von einer "bisher nicht da gewesenen Qualität". Der Satellit, der mit einer israelischen Spezialkamera ausgerüstet ist, umkreist die Erde in einer Höhe von zwischen 400 und 600 Kilometern. Der letzte israelische Spionagesatellit Ofek-3 war vor etwa eineinhalb Jahren beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglüht. Der Start des Nachfolgers Ofek-4 schlug fehl, weil die dreistufige Trägerrakete versagte. Nach Informationen des israelischen Fernsehens verfügt Israel über Erkenntnisse, nach denen die vom Iran gesteuerte radikale Schiiten-Organisation Hisbollah im Libanon Raketen mit bis zu 80 Kilometern Reichweite von Syrien geliefert bekommen hat. Einzelheiten wurden nicht genannt. (APA/dpa)