Durch "100 Jahre Radio in Österreich" führt eine Sonderausstellung auf der Schallaburg ab dem kommenden Wochenende, die als Kooperation von ORF, dem Land Niederösterreich und der Schallaburg entstanden ist. Der erste Rundfunksender Österreichs ging zwar erst 1923, also vor rund 80 Jahren, "on air", doch die eigentliche "Geburtsstunde" des Radios hier zu Lande ist 1902 anzusetzen: Damals experimentierten Johann Fritsch und sein Sohn Volker mit einer Sende-Empfangs-Anlage, die erstmals eine saubere Übertragung von Impulsen ermöglichte.Von den historischen Anfängen bis zum modernen Kommunikationsinstrument Diese ersten Versuche mit drahtloser Kommunikation in Österreich sind der Ausgangspunkt der Sonderausstellung. Von den historischen Anfängen über das langsame Wachsen zum Massenmedium bis zum modernen Kommunikationsinstrument sollen die Besucher auch aktiv in "100 Jahre Radiogeschichte" eingebunden werden, so der ORF in einer Aussendung. "Hallo, hallo, hier Radio Hektaphon auf Welle 600 ..." Frühe Stationen dieser Zeitreise markieren das Jahr 1904 - Otto Nußbaumer gelang mit der ersten Radioanlage der Welt die drahtlose Übertragung von Wort und Gesang - und 1923, als sich der erste Rundfunksender Österreichs mit den Worten "Hallo, hallo, hier Radio Hektaphon auf Welle 600 ..." meldete. Von der RAVAG (Radio-Verkehrs AG) über die deutsche "Reichsrundfunkgesellschaft", "Radio Österreich" bis zu den ORF-Radios Ö1, Ö Regional (später Ö2), Ö3 und schließlich FM4 erstreckt sich die Geschichte der heimischen Rundfunklandschaft. Konkurrenz für den ORF gab es ab 1998, als nach langem Warten die ersten Privatradios auf Sendung gingen. Auch sie sollen in der Ausstellung berücksichtigt werden. "Spielerischer Zugang" Für das Konzept zeichnen Ö1-Programmchef Alfred Treiber und sein Stellvertreter Richard Goll verantwortlich. Neben den trockenen historischen Fakten soll den Besuchern auch ein "spielerischer Zugang" geboten werden. Zeitgeschichte-Interessierte, Radio-Nostalgiker und Technik-Freaks kommen bei der Auswahl von Ton- und Filmdokumenten, alten Radioapparaten, im Erlebnisstudio oder bei der "Stereodiashow" wohl gleichermaßen auf ihre Kosten. (APA)