Damaskus/Beirut - Der EU-Außenbeauftragte Javier Solana hält einen Friedensprozess im Nahen Osten ohne die Beteiligung von Syrien und den Libanon für ausgeschlossen. Dies habe Solana in einem Gespräch mit Syriens Präsident Bashar Assad am Montag in Damaskus deutlich gemacht, meldete die syrische Nachrichtenagentur SANA. Assad habe seinerseits betont, wie wichtig die Beteiligung der internationalen Gemeinschaft, insbesondere der EU, an einer Friedensfindung sei. Zugleich mahnte er, es dürfe keine Zeit verloren werden mit Verhandlungen, die "kein Ziel" hätten. Frankreich hatte zuvor ebenfalls eine Teilnahme von Damaskus und Beirut an der geplanten Nahost-Konferenz gefordert. Die Palästinenserführung drohte mit einem Boykott des Treffens, sollte Libanon nicht dazu eingeladen werden. Das erklärte der Minister für internationale Zusammenarbeit, Nabil Shaath, nach einem Gespräch mit dem libanesischen Ministerpräsidenten Rafic Hariri in Beirut. Die Idee zu einer regionalen Nahost-Konferenz stammt von Israels Regierungschef Ariel Sharon. Unter den von ihm vorgeschlagenen Teilnehmerländern taucht der Libanon nicht auf. Auch seit sich die USA, die EU und und Russland verstärkt für die Abhaltung einer solchen Konferenz engagieren, herrscht weiter Unklarheit über eine Beteiligung Beiruts.(APA)