Der palästinensische Präsident Yasser Arafat hat am Dienstag Pläne zur Reform der palästinensischen Sicherheitskräfte vorgestellt. Unter anderem soll deren Anzahl halbiert, und Zuständigkeiten sollen neu festgelegt werden, erläuterte Arafat bei einem Treffen mit CIA-Direktor George Tenet in Ramallah. Im Anschluss daran kam Tenet mit Verantwortlichen des palästinensischen Geheimdienstes zusammen. Die Reformpläne beinhalten nach Angaben von Arafats Berater Ahmed Abdel Rahman unter anderem die Gründung einer so genannten "Vereinten Palästinensischen Führung", die mit Israel verhandeln und Strategien entwickeln soll, während sich das Kabinett Arafats palästinensischen Angelegenheiten widmen werde. Chef des neuen Sicherheitssystems, bestehend aus vier verschiedenen Gruppen für die innere und äußere Sicherheit, soll Abdel Rasak Yehiyeh werden, ein früherer Befehlshaber der Palästinensischen Befreiungsarmee. Künftig dürfe nur noch die Polizei Verdächtige festnehmen, hieß es weiter. (Schluss) vos Razzien Die israelische Armee drang unterdessen in der Nacht zum Dienstag erneut in mehrere Ortschaften im Westjordanland ein. Nach palästinensischen Angaben rückten Soldaten mit Panzern in die Stadt Jenin vor und feuerten in alle Richtungen. Mehrere Männer seien festgenommen worden. Anschließend zogen die Truppen wieder ab. Soldaten drangen auch in ein Viertel Ramallahs vor und durchsuchten dort das zerstörte Gebäude des palästinensischen Rundfunks nach mutmaßlichen Extremisten. Auch aus Hebron und Khalkhul wurde von Razzien berichtet. Die Armee hält weiterhin die Städte Kalkilia und Nablus besetzt. In der Nacht zum Montag zogen sich die Truppen in die Außenbezirke des Flüchtlingslagers Balata bei Nablus zurück. Die Soldaten durchsuchten auch das nahe gelegene, kleinere Flüchtlingslager Askar. (APA/dpa)