Wien - Ab Donnerstag wird im Theater an der Wien der vollständige Mozart/Da Ponte-Zyklus gezeigt. Seit vielen Jahren wird am Zustandekommen von zusammenhängenden Aufführungen der drei Opern in einer Gemeinschaftsproduktion der Wiener Staatsoper und der Wiener Festwochen im Theater an der Wien gearbeitet. Am 30. Oktober 1994 hatte "Cosi fan tutte" in der Inszenierung von Roberto de Simone Premiere und kam seither auf 17 Vorstellungen. Am 20.Juni 1999 folgte "Don Giovanni", ebenfalls unter der Regie von de Simone (acht Vorstellungen seither). Am 18. Juni 2001 schließlich kam "Le Nozze di Figaro" heraus und wurde im Vorjahr sechs Mal gespielt. Insgesamt besuchten laut Holender über 32.000 Besucher die bisher 31 Vorstellungen der drei Opern und sorgten für Einnahmen in der Höhe von 2,17 Mill. Euro. "Vielleicht haben wir alle ein bisschen dazu beigetragen, dass die Entscheidung über das Theater an der Wien jetzt so gefallen ist, wie sie gefallen ist", meinte Holender in Anspielung auf den Beschluss der Stadt Wien, die Bühne ab 2007 als ein Haus für E-Musik zu führen. "Jeder Musiker hat einen Traum", meinte Riccardo Muti, "sagen zu können, die drei Da Ponte-Opern Mozarts im Theater an der Wien dirigiert zu haben, ist einer jener Träume, die vielleicht jeder Dirigent hat." Die bevorstehenden Aufführungen seien aber nicht nur "ein sehr wichtiger Teil meines künstlerischen Lebens", sondern auch ein wichtiges kulturpolitisches Signal. "Dieses Theater steht zwar in Wien, gehört aber der ganzen künstlerischen Welt, ähnlich wie die Pieta von Michelangelo." Das bedeute auch eine große Verantwortung: "Die Welt wird fragen, was dort künftig passiert." (APA)