Bei der Wahl des richtigen Partners gehen
Menschen unbewusst der Nase nach - daher ist es auch wichtig, sein
Parfüm selbst auszuwählen. Diese Thesen erläuterte Prof. Manfred
Milinski vom Max-Planck-Institut Plön am Dienstag in Münster:
Instinktiv empfinde der Mensch denjenigen Körpergeruch als attraktiv,
der sich stark vom eigenen unterscheide. Dieser Geruchsunterschied
lasse auch auf eine sehr verschiedene Zusammensetzung der Immungene
schließen. Bei der Fortpflanzung ergebe sich dann aus beiden ein
möglichst breites Schutzfeld gegen die Massen von Krankheitserregern,
die auf den Organismus einströmen können.
Parfums stören nicht wirklich ...
Untersuchungen seines Instituts hätten zudem ergeben, dass
zusätzliche künstliche Duftnoten wie Parfüm diese Wirkung nicht
wesentlich störten - wenn sie selbst gewählt sind. Suche sich eine
Frau - oder auch ein Mann - den neuen Duft selbst aus, so wähle jeder
unbewusst den, der die eigenen Duftnoten verstärkt, sagte Milinski am
Rande seines Vortrags "Die Evolution der Partnerwahl" an der
Westfälischen Wilhelms-Universität-Münster.
"Die Menschen erweitern immerhin seit mehr als 5000 Jahren ihren
Duft mit Parfüm, sie stören ihn nicht", erläutert er. Was den eigenen
Duft hingegen stören könnte und so potenzielle Partner buchstäblich
an der Nase herumführe, sei das nicht selbst gewählte Parfümgeschenk.
(APA/dpa)