International
Menschenhandel breitet sich aus
Bis zu vier Millionen Opfer 2001 - Asien sowie Nahost und Osteuropa an der Spitze
Washington - Zwischen 700.000 und vier Millionen
Menschen sind im vergangenen Jahr Opfer der modernen Form der
Sklaverei geworden. Zu diesem Ergebnis kommt das US-Außenministerium
in seinem am Mittwoch veröffentlichten zweiten Bericht über den
weltweiten Menschenhandel. An der Spitze der schwarzen Liste stehen
Regierungen aus 19 Staaten vornehmlich aus Asien, dem Nahen Osten und
Osteuropa, die nach Ansicht Washingtons nichts oder zu wenig gegen
den Menschenhandel in ihren Ländern unternehmen. Hunderttausende
Männer, Frauen und Kinder würden verkauft, verschoben und als moderne
Sklaven zu Prostitution, Arbeit unter menschenunwürdigen Zuständen
oder zum Kampf mit der Waffe gezwungen, heißt es in dem Bericht
weiter.Situation in 90 Ländern untersucht
Insgesamt wurde die Situation in 90 Ländern weltweit untersucht
und nach drei Kategorien beurteilt. Zu den 19 Ländern, die unter die
höchste Kategorie fallen, zählen neben traditionellen
"Schurkenstaaten" wie Iran oder der Sudan auch US-Verbündete wie die
Türkei, Griechenland und Saudiarabien. Neben Russland und mehreren
Republiken der früheren Sowjetunion listet der Bericht eine Reihe
asiatischer Staaten wie Burma, Afghanistan oder Indonesien auf.
Regierungen in Afrika und Südamerika erscheinen dagegen nicht in der
höchsten Kategorie. (APA)