Asien & Pazifik
US-Außenminister Armitage in Pakistan eingetroffen
Besuch des stellvertretenden Außenministers ist der Auftakt direkter Vermittlungen der US-Regierung in der Region
Islamabad - Der stellvertretende
US-Außenminister US-Außenminister Armitage in Pakistan eingetroffen pakistanischen Regierungsvertretern zu Gesprächen über die
Kaschmir-Krise zusammengekommen. Wie aus pakistanischen
Regierungskreisen verlautete, traf Armitage zunächst
Auslandsstaatssekretär Inamul Haq. Im Laufe des Tages wollte er unter
anderem mit Außenminister Abdul Sattar und Präsident Pervez Musharraf
zusammentreffen. Am Freitag wird Armitage nach Indien weiterreisen. Der Besuch des stellvertretenden US-Außenministers ist der Auftakt
direkter Vermittlungen der US-Regierung in der Region.
Verteidigungsminister Donald Rumsfeld wird nach Zwischenstopps in
Europa ebenfalls noch in dieser Woche im Krisengebiet erwartet.
Indien und Pakistan, die beide über Atomwaffen verfügen, haben
über eine Million Soldaten an der gemeinsamen Grenze postiert. Die
Spannungen zwischen beiden Ländern hatten sich nach einem Anschlag
auf eine indische Kaserne im Mai verschärft, für den Indien
kaschmirische Separatisten verantwortlich machte.
US-Präsident George W. Bush hatte am Mittwoch mit Musharraf und
dem indischen Ministerpräsidenten Atal Behari Vajpayee telefoniert
und auf Schritte zur Entschärfung des Konflikts gedrängt. Ein
Sprecher des Präsidialamts in Washington sagte, Bush habe Musharraf
erklärt, die USA erwarteten von Pakistan Einhaltung der Zusage,
jegliche Unterstützung für den Terrorismus zu beenden. Im Telefonat
mit Vajpayee habe Bush Indien aufgefordert, entsprechend mit
deeskalierenden Schritten zu reagieren.
Die USA sind besorgt, dass sich der Konflikt um die seit 1947
geteilte Himalaya-Region Kaschmir zu einem Krieg mit nicht absehbaren
Konsequenzen für beide Länder ausweiten könnte. (APA/dpa/Reuters)