Unternehmen
HVB-Tochter auf den Cayman Islands insolvent
Buenos Aires - Die Bank Austria-Mutter HypoVereinsbank
AG (HVB) hat anscheinend Schwierigkeiten mit einer Konzerntochter auf
den Cayman Islands. Den betroffenen Anlegern, die insgesamt rund 400
Mill. Dollar investierten, sei nun ein inoffizielles
Vergleichsangebot unterbreitet worden, nachdem die Offshore-Tochter
Insolvenz anmelden musste, schreibt das "Handelsblatt"
(Donnerstagausgabe). Über die in Buenos Aires ansässige HVB-Tochter Banco B.I.
Creditanstalt und deren Offshore-Institut BII Creditanstalt
International, Cayman Islands, waren die Einlagen vor allem in
argentinische Staatsanleihen und Unternehmenskredite angelegt worden.
Den Zeitungsangaben zufolge war das Institut auf Grund der
Wirtschaftskrise in Argentinien in Schwierigkeiten geraten und hatte
in der Folge Insolvenz angemeldet. Anleger werfen der Bank vor, sie
habe keine ausreichende Risikostreuung vorgenommen und damit gegen
die Bestimmungen der Aufsichtsbehörden der Cayman Islands verstoßen,
welche den Basel-Richtlinien folgen.
Betroffen seien etwa 400 Anleger in Argentinien, einige Investoren
in den USA sowie eine Reihe von Banken, die Kredite an die BII
vergaben, heißt es weiter in der Zeitung. Die HVB habe den Anlegern
nun ein inoffizielles Vergleichsangebot vorgelegt. (APA)