London - UNO-Menschenrechtskommissarin Mary Robinson hat
die geplante Verschärfung der Überwachung von ausländischen Besuchern
in den USA kritisiert. Die künftige Registrierung aller Einreisenden
habe "Besorgnis erregende" Aspekte, sagte Robinson am Donnerstag im
britischen Rundfunksender BBC. Hunderttausende Menschen, in der
"überwältigenden Mehrheit" Unschuldige, würden durch die strikten
Kontrollen betroffen. Generell sei sie besorgt über die "Erosion der
bürgerlichen Freiheiten und die Unterdrückung legitimer
Systemkritik", fügte Robinson hinzu.
Nach einem Auftrag des US-Kongresses sollen bis zum Jahr 2005
"praktisch alle" der jährlich 35 Millionen Besucher der USA
registriert werden, wie Justizminister John Ashcroft sagte.
Einreisende, die "in die Kategorien erhöhter nationaler
Sicherheitsbedrohung" fallen, werden demnach künftig an der Grenze
fotografiert und müssen ihre Fingerabdrücke abgeben. Dazu zählen laut
Ashcroft Ausländer, die im Verdacht stünden, an "terroristischen
Aktivitäten teilzunehmen". (APA)