Wien - Greenpeace Österreich wird zu einem Regionalbüro für Mittel- und Osteuropa und in Zukunft auch Umweltkampagnen in der Slowakei, Ungarn und Rumänien durchführen.Zusätzlich zum bereits bestehenden Standbein in Bratislava eröffnet die Umweltorganisation nächste Woche ein neues Büro in Budapest. Ein neues Greenpeace-"Aktionsmobil" wird in Hinkunft als rollendes Basislager, Labor und Kommunikationsbüro dienen. Am kommenden Montag wird die Kampagne gegen die tickenden Umwelt-Zeitbomben in der Theiß- Region Ungarns, Rumäniens und in der Ostslowakei anlaufen. Vergiftung des Wassers stellt das Hauptproblem Im Rahmen dieser "Clean Water Tour 2002" werden die Greenpeace-Aktivisten in den nächsten zwei Monaten Proben nehmen, Abwässer analysieren. "Eines der größten Probleme ist die Vergiftung des Wassers durch Industrie und Bergbau. Vor allem im Einzugsbereich des Theiß-Flusses droht jederzeit wieder eine Katastrophe wie vor zwei Jahren nach dem Zyanid-Unfall im rumänischen Baia Mare", erklärte Herwig Schuster, Chemie-Experte von Greenpeace. Diese Katastrophe tötete im Jahr 2000 1.400 Tonnen Fische. Die Situation ist heute unverändert kritisch: "Etliche Dämme, die die Zyanid-Abwässer zurückhalten sollen, müssten dringend saniert werden. Auch die ständige Belastung der Theiß mit Abwässern aus der Chemie-, Papier- und Bergbauindustrie ist alarmierend. (ots/red)