Boston - Die Hoffnungen auf eine vorbeugende Insulin-Behandlung zur Vermeidung von Diabetes haben sich zunächst nicht erfüllt. Eine US-Studie unter Leitung von Jay Skyler an der Universität von Miami, die viel versprechende Ergebnisse kleinerer Testreihen bestätigen sollte, brachte nicht die gewünschten Erfolge. Insgesamt hatten die Wissenschafter 84.228 Personen untersucht und bei 339 von ihnen ein erhöhtes Risiko der Typ-1-Diabetes festgestellt. Rund die Hälfte der 339 Personen bekam fortan Insulin gespritzt. Ebenso wie in der nicht behandelten Kontrollgruppe brach die Diabetes laut der im "New England Journal of Medicine" veröffentlichten Studie aber auch hier jährlich bei 15 Prozent der Teilnehmer aus. Die Wissenschafter suchen dennoch weiter nach Möglichkeiten der präventiven Insulin-Behandlung. Mehr Erfolg versprechen sie sich von einer Insulin-Pille anstelle der Injektionen. Ergebnisse werden im kommenden Jahr erwartet. (APA)