Wien - Good News für Opel Austria. Die auslaufende F13-Getriebefertigung wird noch bis zum Oktober weitergeführt werden können und nicht wie eigentlich angenommen schon im Juli auslaufen. Damit verkürzt sich für das Unternehmen die Zeitspanne, die es bis zum Folgeauftrag des neuen Sechsganggetriebes für Autos der kooperierenden Konzerne Fiat und General Motors überbrücken muss. Wie der Sprecher des Opel Austria-Werkes, Christian Grohmann, auf Anfrage des STANDARD ausführt, werden die in der Getriebeproduktion Beschäftigten - die damit immer noch über ein Jahr in der Luft hängen würden - mithilfe des Wiener Wirtschaftsförderungsfonds (WWFF) in Qualifizierungsmaßnahmen des Arbeitsmarktservice (AMS) "tranchenweise geschult und dann wieder ins Unternehmen zurück geholt". Und zwar zu den alten Bedingungen. 700 Mitarbeiter werden umgeschult Wollte man sich bisher nicht festlegen, wie viele Leute zwecks Umschulung ausgelagert werden, geht man nun von rund 700 Beschäftigten aus. Derzeit sollen, so Metallgewerkschafter Franz Riepl auf Anfrage, aber auch Verhandlungen über mögliche Wiedereinstellungszusagen laufen.

Wie berichtet, konnte das Opel-Austria-Werk in Aspern im März die Fertigung des neuen M20/M28-Getriebes an Land ziehen und die Konkurrenz des vormaligen Fiat-Werkes im polnischen Bielsko-Biala ausbremsen. Für die neue Fertigung werden 300 Mio. EURO investiert. Im Vollbetrieb sollen 800.000 Stück jährlich hergestellt werden.

Der Zuschlag hatte Opel Austria zu Jahresbeginn an drohenden Kurzarbeitsmodellen und möglicherweise noch Schlimmerem vorbeischrammen lassen. Entsprechend groß die Erleichterung von Opel-Austria-Chef Franz Rottmeyer, der die 2100 Mitarbeiter über den neuen Auftrag mit dem Ausruf "In Aspern rennt die Hack'n weiter!" informiert hatte. (Monika Bachhofer/DER STANDARD, Printausgabe, 8.6.2002)