Inland
Tiroler ÖVP fixiert Landeshauptmann-Wechsel
Parteiobmann Herwig van Staa (re.) folgt noch heuer Wendelin Weingartner - "Kleinkarierte Personaldiskussion" soll vermieden werden
Innsbruck - Die seit Monaten andauernde Diskussion um den
Zeitpunkt der Amtsübergabe von Landeshauptmann Wendelin Weingartner
an seinen Nachfolger, Parteiobmann Herwig van Staa, ist am Montag
beendet worden. Innsbrucks Bürgermeister Van Staa soll noch im Herbst
dieses Jahres den Landeshauptmann-Sessel übernehmen. Dies gaben
Weingartner und Van Staa in einer gemeinsamen Erklärung vor
Medienvertretern nach einer Sitzung des Parteivorstandes am frühen
Nachmittag bekannt. Genaues Datum noch nicht bekannt
Das genaue Datum für die Amtsübergabe stehe vorerst nicht fest,
betonten Weingartner und Van Staa. Dieses müsse noch fixiert werden.
Mit einem Landeshauptmannwechsel im Herbst wolle man einer
"kleinkarierten Personaldiskussion" am Parteitag (22. Juni)
zuvorkommen, sagte Weingartner.
Es habe sich Montag auch um kein "Aha-Erlebnis" beim
Parteivorstand gehandelt, da der Herbsttermin schon zu Fronleichnam
in einem internen Gespräch zwischen dem Landeshauptmann und seinem
Nachfolger vereinbart worden sei, erklärte Weingartner. Sein Rückzug
aus der Politik sei bereits Bestandteil seiner "persönlichen
Lebensplanung" gewesen.
Van Staa hofft auf doppelt so viele Mandate
Spekulationen über ein genaues Wahlziel wollte der künftige
Landeshauptmann nicht abgeben. Er hoffe aber auf ein "achtbares"
Ergebnis und doppelt so viele Mandate, wie die nächst stärkere
Partei. Mit Konkurrenz aus dem eigenen Langer (wie AK-Chef Fritz
Dinkhauser) rechne er nicht, da er davon aus gehe, dass die VP
geschlossen in die Wahl gehen werde.
Gegenüber dem jetzigen Regierungspartner SPÖ wolle sich Van Staa
koalitionstreu zeigen. Was Weingartner oder LHStv. und
Ex-Parteiobmann Ferdinand Eberle der SP zugesagt hätten, gelte auch
für ihn in dieser Koalitionsperiode, betonte Van Staa. Wenn SP-Obmann
Hannes Gschwentner andere Positionen, als der kurz zuvor abgelöste
Ex-SP-Chef Herbert Prock vertrete, so sei dies auszudiskutieren.(APA)