Linz - Eine "Rekordbilanz" für das Geschäftsjahr 2001 präsentierte der Generaldirektor der Oberösterreichischen Landesbank AG (Hypo-Bank), Wolfgang Langbauer, am Dienstag in Linz. Trotz des wirtschaftlich schwierigen Umfeldes und dem "nicht gerade berauschenden" Börsejahr habe das Institut kräftig zugelegt. Das Betriebsergebnis wuchs um 21,9 Prozent von 21,1 auf 25,7 Mill. Euro. Das Ergebnis gewöhnlicher Geschäftstätigkeit (EGT) stieg von 16,4 auf 23,4 Mill. Euro - dieses Plus von 42,8 Prozent sei "bemerkenswert", so Langbauer. Die Bilanzsumme erhöhte sich um vier Prozent von vier auf 4,2 Mrd. Euro. "Unsere Strategie heißt ganz klar Qualität statt Quantität", erklärte Langbauer. Reines Bilanzwachstum sei nicht Sache der Hypo. Vorrangstellung ausgebaut Die Cost-Income-Ratio konnte im vergangenen Jahr von 62,7 auf 59,5 Prozent gesenkt werden. Bis 2005 soll sie auf 55 Prozent sinken. Die Eigenkapitalrentabilität (RoE) stieg im selben Zeitraum von 8,9 auf 13,2 Prozent. Die Vorsorgen für Kreditrisiken betrugen 0,63 Prozent der Gesamtausleihungen, nach 0,58 Prozent im Jahr 2000. Damit liege man im bundesweiten Bankenvergleich der Oesterreichischen Nationalbank "ganz vorne", betonte der Generaldirektor. In einem insgesamt schlechten Aktienjahr habe die Hypo-Bank ihre Vorrangstellung im Wertpapierbereich weiter ausbauen können. "In Zeiten unsicherer Märkte gehen Traditionsprodukte umso besser", erklärte Langbauer. So wurden 2001 Wohnbauanleihen in einem Volumen von 124 Mill. Euro emittiert. Insgesamt stieg das Emissionsvolumen um 4,2 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro. Das Kreditvolumen der Hypo-Bank wuchs um sechs Prozent von 2,9 auf 3,1 Mrd. Euro. Die Spareinlagen erhöhten sich im vergangenen Jahr um 3,7 Prozent von 629,4 auf 652,4 Mill. Euro. Die Eigenmittelausstattung betrug 15,01 Prozent. In Wien gut etabliert In Wien habe man sich nach drei Jahren "gut etabliert", so Langbauer. Aus anfangs reinem Spareinlagen- werde zunehmend Wertpapiergeschäft. Der klassische Retail-Kunde gehe in Wien nicht zur Hypo. Auf einem "hart umkämpften Markt" habe man zuletzt ein Bilanzvolumen von knapp 50,9 Mill. Euro verzeichnet. Ziel für 2002 sei es, so Langbauer, die Hypo-Bank auf dem "hohen Niveau" des Vorjahres zu stabilisieren. Auf Grund der vorliegenden Prognosen sei dies ein "ambitioniertes, aber machbares Vorhaben". Derzeit betreibt die Hypo-Bank 15 Filialen - 14 davon in Oberösterreich - und beschäftigt 419 Mitarbeiter. (APA)