Tamarinde ist die Frucht eines aus Afrika stammenden immergrünen Baumes, dem Tamarindus indica. Heute wird die Tamarinde in den meisten tropischen Ländern angepflanzt, oft auch als Zierbaum. Hauptanbaugebiet ist Indien.

Die feingefiederten jungen Blätter - die sich nachts, oder bei Hitze zusammenfalten werden als Gemüse verwendet, und auch die Kerne lassen sich gekocht oder geröstet essen. Eine bedeutendere Rolle in der asiatischen Küche spielen jedoch die Samenhülsen. Zum Würzen werden sowohl das Fruchtfleisch, das die Samen umgibt als auch die Hülse und die Kerne verwendet. Hierzulande sind die Bestandteile hauptsächlich als Mus erhältlich.

Tamarinde schmeckt intensiv säuerlich, aber nicht scharf mit erdigwürzigem Beigeschmack. Tamarinde enthält einen hohen Prozentsatz an verschiedenen Säuren, vor allem Weinsäure, und eine Reihe von Aromastoffen, die der Tamarinde ihren spezifischen Geschmack geben. In der asisatischen Küche wird aus Tamarinde eine Art Essigersatz daraus hergestellt.

Tamarinden-Essig
Ein walnussgroßes Stück Tamarindenmus mit einer halben Tasse heißem Wasser überbrühen, zehn Minuten ziehen lassern und dann abseihen.

Die Flüssigkeit schmeckt aromatisch säuerlich, aber lange nicht so scharf wie unser Essig. Man verwendet deshalb größeren Mengen als Essig.

Sehr beliebt ist auch die Zubereitung von Tamarinden-Sirups als Ausgangsprodukt für Erfrischungsgetränke, Chutneys und Saucen. Die bekannteste Sauce ist die Worcestershire, die ihre interessante Geschmacksabrundung dieser Frucht verdankt.(red)