Brüssel/Berlin/Wien - Der Verdacht auf Nitrofen in Schweinefleisch von einem zum Demeterverband gehörenden Schweinehalter in Schleswig-Holstein bestätigte sich am Montag. In Fleischproben des Betriebs in Horst nördlich von Hamburg seien unzulässig hohe Nitrofengehalte festgestellt worden, teilte das Landesumweltministerium in Kiel mit. Das Fleisch wurde aus dem Handel genommen. Ein Schweinehalter und ein Rinderbetrieb hatten Futtermittel aus der Lagerhalle im mecklenburgischen Malchin geliefert bekommen, die als Quelle für den Nitrofen-Skandal gilt. Noch ist nicht klar, ob die EU auf den deutschen Nitrofenskandal mit Exporteinschränkungen für deutsche Produkte reagieren wird. Der zuständige EU-Ausschuss in Brüssel könnte jedoch heute, Dienstag, eine Entscheidung treffen.In Österreich geht die Lebensmittelvermarktungsagentur Agrarmarkt Austria (AMA) indes davon aus, dass sich keine mit Nitrofen verseuchten Produkte am Markt befinden. 5500 Proben seien ohne jede Nitrofenspur. (bri/DER STANDARD, Printausgabe, 11.6.2002/red)