Wirtschaftsrecht
RCB erhöht Voest Alpine-Kursziel auf 42 Euro und bestätigt "Kauf"
Gewinnanstieg je Aktie von 89 Prozent für 2002/03 erwartet
Wien - Die Raiffeisen Centrobank (RCB) hat ihre
Kaufempfehlung für die Aktien der Voest Alpine bestätigt und ihr
Kursziel von 40 Euro auf 42 Euro erhöht. Die voestalpine habe in
einem schwierigen Marktumfeld im Geschäftsjahr 2001/02 ein
ausgezeichnetes Ergebnis erzielt und zum wiederholten Male trotz der
Konjunkturschwäche und verstärkter Investitions- und
Akquisitionstätigkeit mit hoher Ergebnisqualität bestochen, heißt es
in einer aktuellen Analyse des Instituts. Mit einem geschätzten Kurs/Gewinn-Verhältnis von 10,6 für 2002/03
und von 8,3 für 2003/04 weise die voestalpine trotz des
Verwässerungseffektes aus der Kapitalerhöhung eine günstige Bewertung
auf. Im Branchenvergleich zeige der Stahlhersteller deutliche
Bewertungsabschläge zwischen 20 und 70 Prozent. "Wir glauben, dass
diese Abschläge in der vorsichtigen Haltung der Investoren gegenüber
der neuen strategischen Ausrichtung und des hohen Anteils des
Wachstums über Akquisitionen begründet ist", kommentieren die
Analysten.
Wachstumsmotor
Diese Akquisitionen seien der Motor für das Wachstum in den
Geschäftsbereichen Motion und Bahnsysteme. Den Zukäufen stehe ein
Finanzierungsaufwand von rund 700 Mill. Euro gegenüber, der zu 30
Prozent eigen- und zu 70 Prozent fremdfinanziert wird. Durch die
erfolgte Kapitalerhöhung bleibe die voestalpine jedoch solide
ausfinanziert, sind die Analysten überzeugt.
Für das laufende Geschäftsjahr 2002/03 erwarten die RCB-Experten
einen deutlichen Umsatz- und Ergebnisanstieg, wobei die Schätzungen
vor allem anlässlich der Kapitalerhöhung nach oben revidiert wurden.
Als Begründung werden eine schneller und deutlicher begonnene
Stahlpreiserhöhung in Europa, ausgelöst durch Kapazitätsanpassungen
auf der Anbieterseite, sowie stark steigende Stahlpreise in den USA
genannt.
Der Umsatz werde sich 2002/03 auf 4.130 Mill. Euro belaufen, so
die Analystenprognose. Dies entspricht einem geschätzten Anstieg von
23,2 Prozent gegenüber dem vorhergehenden Geschäftsjahr. Den
erwarteten Gewinn je Aktie geben die Experten mit 3,17 Euro an (plus
89 Prozent). (APA)