Wien - Der Generalbevollmächtigte des Rewe-Austria Konzerns (Billa, Merkur, Mondo, Bipa), Veit Schalle, kritisiert in einem Interview mit der Info-Illustrierten "News" die Entscheidung des Kartellgerichts zur Übernahme der Maximärkte durch Spar. "Meiner Meinung nach ist die kartellgerichtliche Entscheidung eine politische Entscheidung", so Schalle. Von Wirtschaftsminister Martin Bartenstein zeigt sich Schalle wegen der nach wie vor nicht verlängerte Öffnungszeiten "persönlich enttäuscht". Das Kartellgericht verdient nach Ansicht des Rewe Austria-Chefs "seinen Titel nicht". "Jedes unabhängige Gericht würde anders entscheiden", sagte er in dem Interview. Das Kartellgericht sei in Österreich "ein politisches Instrument", "die Richter verdienen diesen Namen nicht", heißt es weiter. Bezüglich der Ladenöffnungszeiten pocht Schalle erneut auf die im Regierungsübereinkommen vorgesehene Erweiterung von 66 auf 72 Stunden. Von Bartenstein gebe es aber "keine positiven Signale". "Das spiegelt die Scheinheiligkeit des Herrn Ministers wider. Er reagiert derzeit politisch so überzogen, dass kein Vorwärtskommen ist", kritisiert Schalle und kündigt zudem eine Verschärfung des Preiskampfes mit Spar an. (APA)