Medien
Klestil-Buch: Erste Verhandlung um angeblich unwahre Behauptungen
In medienrechtlichem Verfahren sind vier Passagen inkriminiert
Im Zusammenhang mit dem umstrittenen Buch "Unsere
Klestils" von Erich Hofbauer wird morgen, Donnerstag, im Wiener
Landesgericht ein medienrechtliches Verfahren stattfinden.
Bundespräsident Thomas Klestil hat insgesamt vier Passagen
eingeklagt, die er als unwahr bezeichnet und zugleich rufschädigend
ansieht. Da es sich um eine erste Tagsatzung handelt, wird Klestil
nicht persönlich erscheinen, verlautete am Mittwoch auf Anfrage
sinngemäß aus der Präsidentschaftskanzlei. Richterin Nathalie Frohner wird sich daher zunächst mit den
Argumenten des Klagevertreters und mit den Äußerungen der Gegenseite
begnügen. "Hören wir uns an, was die Anwälte vorzubringen haben.
Davon wird abhängen, ob die Sache weitergeht oder abgeschlossen
werden kann", erklärte sie.
Gegenstand der Klage ist die Behauptung, Margot Löffler-Klestil
habe auf Betreiben des Staatsoberhaupts eine Abtreibung vorgenommen.
Auch gegen die Passage, in der es heißt, die Ehefrau des
Bundespräsidenten habe ein Kind aus einer anderen Beziehung, das in
der Schweiz groß gezogen worden sein soll, geht Klestil vor. Die
weiteren Punkte betreffen Spekulationen über Klestils angeblich
"kränkelnden Gesundheitszustand". (APA)