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Wien - Mit den besseren Konjunkturaussichten steigt auch die Nachfrage nach Wohnungen, vor allem nach besserer Qualität. Von einem Wohnungs-Boom könne dabei aber nicht gesprochen werden: "Die Lage am Markt ist stabil", betonte Bundesinnungsmeister Gerhard Steller am Mittwoch bei einer Pressekonferenz und ortet eine klare Trendwende hin zu mehr Wohnkomfort: "Singles suchen keine Garconniere mehr, sondern eine 60 bis 65 m2 Wohnung." Luxuswohnungen wiederum könnten nicht groß genug sein. Gefragt seien auch Mietwohnungen mit späterer Kaufoption, der Trend zum Eigenheim in Österreich scheint ungebrochen. Der Immobilienmarkt insgesamt hat sich laut Preisspiegel 2002 nach Kategorien und Bundesländern sehr uneinheitlich entwickelt. Grundsätzlich haben Immobilien in guter Lage mit gehobener Ausstattung ihren Preis gehalten oder sogar gesteigert. Schlechte Lagen und nicht neuwertige Ausstattungen bedeuten am Markt weiter sinkende Preise. Weitere Preisentwicklung hängt von Konjunktur ab Die weitere Preisentwicklung werde von der Konjunktur abhängen, aber auch davon, ob die Lohnnebenkosten gesenkt und die Steuerreform eine entsprechende Entlastung der Konsumenten bringen, so Steller. Wohnimmobilien und Betriebsgrundstücke seien dabei besonders "konjunktursensibel", bei Büroflächen entscheide hingegen der Markt. Zudem bestehe bei Wohnimmobilien die Gefahr, dass es zu einem "Schweinezyklus" komme: wenn sich Bauträger nicht rechtzeitig auf die steigende Nachfrage einstellen, komme es zu einem Engpass bei Neubauwohnungen - und dann steigen die Preise. Mit Ausnahme von Salzburg und Klagenfurt sind die Preise für Mietwohnungen im Vorjahr geringfügig gestiegen, in Graz sogar um 10 Prozent. Auch bei Geschäftslokalen haben die Mieten zugelegt, nur in Linz und Salzburg gingen die Preise zurück. Mieten für Büroflächen werden im Burgenland und in Tirol niedriger, sonst blieben sie großteils unverändert. Büroflächen mit besonders gutem Nutzwert wie zum Beispiel im 1. Bezirk in Wien konnten hingegen um 14 Prozent zulegen. Stabile Preise in Wien Bei gebrauchten Eigentumswohnungen gab es laut Preisspiegel eine unterschiedliche Entwicklung. Während in Tirol und Vorarlberg die Preise gesunken sind, könnten Oberösterreich und das Burgenland zulegen. Das teuerste Pflaster in dieser Kategorie ist Innsbruck. In der Bundeshauptstadt bleiben die die Preise mehr oder weniger stabil (+ 0,89 Prozent). Betriebsgründe und Reihenhäuser zeigen eine völlig unterschiedliche, regionale Entwicklung mit großen Spannen zwischen Plus und Minus. Höchstwerte für Reihenhäuser seien in Wien und Oberösterreich zu erzielen. Bei Einfamilienhäusern zeigt sich ein West-Ost-Gefälle: Innsbruck, Bregenz und Salzburg liegen an der Preisspitze. Baugrundstücke werden mit Ausnahme der Steiermark und des Burgenlandes billiger.(APA)